Dies & Das - Geschichten - Erinnerungswertes / Pressearchiv
 
Alte Spitznamen

Jede Gemeinde bzw. deren Einwohner hatten alte Spitnamen die einem ab und an mal begegnen. Die Hainstädter sind z.B. die Bohnensäcke. Deshalb gibt es alljährlich am Vatertag (Christi Himmelfahrt) das Bohnensackfest der Musikgesellschaft Eintracht Hainstadt.
 
Wenn man über die alte Klein Auheimer Mainbrücke spaziert, kann man in Brückenmitte ein nachträglich angebrachtes Ortsschild sehen. Hier ist die Rede von Klein Auheim als "Knerrnort". Die Klein Auheimer Knerrn. Oder auf gut Hessisch: die Klanahmer Knerrn. Ein Knerrn ist ein Aststück in einer Holzplatte also eben ein hartes Holz. Sicherlich zu übersetzen mit starrköpfig.
 

Hoaschter Bohnesäck   Hainstädter Bohnensäcke
Krotzebojer Gigacks   Klein Krotzenburger Gigacks
Klanahmer Knerrn   Klein Auheimer Knerrn
Staanemer Raubritter   Steinheimer Raubritter
Hanauer Gääleroiwe   Hanauer Gelberüben
Selischtädter Schlumber   Seligenstädter Schlumber
Welzemer Wiesegickel   Klein Welzheimer Wiesengickel
Moaflinger Schimmel   Mainflinger Schimmel
Der Name geht vermutlich auf eine Anekdote über die Leinreiter zurück, nach der den Leinreitern mal ein Pferd (eben ein Schimmel) abhanden kam. Dieser soll von den Mainflingern angeblich gegessen worden sein.
Zellhäuser Bruchkatze   Zellhausener Bruchkatzen

 
Ergänzungsvorschläge oder Erläuterungen sind herzlich willkommen.



Die Leinreiter

Früher (bevor es Dampfschiffe gab) gab es die Leinreiter, die die Lastkähne mit Seilen und Pferden auf dem Main von Offenbach nach Aschaffenburg den Main hinauf zogen. Die Leinreiter ritten auf der anderen Mainseite Richtung Aschaffenburg um dann schließlich auf der Hainstädter Mainseite zurück nach Offenbach zu reiten.
 
Soweit bekannt, nutzten die Leinreiter auf dem Rückweg nach Frankfurt das Reisinghaus in der Offenbacher Landstraße als Übernachtungsmöglichkeit.
Als Hainstädter Leinreiter war Kaspar Jung bekannt.



Die Moakuh (Mainkuh)
 

Nach den Leinreitern kamen dann etwa 1845 die ersten Dampfschiffe den Main hinauf und dann kam auch die Maakuh. Die Maakuh nannte man einen Kettenschlepper, der sich bis etwa in die Jahre 1935 an einer Kette entlang den Main hinaufzog und stets einige Lastkähne mit Kohle und Sand beladen im Schlepptau hatte. Den Namen bekam der Kettenschlepper von dem langezogenen Ton seiner Dampfsirene mit denen er sein Kommen bereits in Höhe der alten Brückenpfeiler in Klein Auheim kurz vor Hainstadt (in etwa Höhe der heutigen Limesbrücke) anzeigte.
 
Alten Erzählungen zufolge war es ein großes Vergnügen der Jugend zu den Lastkähnen hinzuschwimmen und dann bis zur Schleuse Krotzenburg mitzufahren um sich dann mit der Strömung wieder nach Hainstadt zurücktreiben zu lassen.
 
Die Moakuh wurde "pensoniert" als der Main entsprechend ausgebaut war und die großen Rheinschlepper auch den Main befahren konnten.

   
Bild oben: Ein Schlepper ähnlich der Maakuh
 
Bild oben: Die alte Schleuse in Klein Krotzenburg
Inbetriebnahme: 1920, Abriss: 1981

 

Die Hex

Die Hex nannte man eine kleine Lokomotive, mit der von der Ziegelei Holzmann aus die fertigen Steine aus der Fabrik auf kleinen Wagen auf einem eigenen Gleis bis an den Bahnhof und sogar bis an den Main zur Verladung auf Schiffe gezogen wurde.



Pressearchiv - gefundenes in den Printmedien
 
Es gibt Presseberichte, die erinnernswertes über unser Ort und deren Bewohner wiedergeben und nicht vergessen werden sollten.
Hierzu gehört auch der nachfolgende Bericht:
 

 
letzte Änderung: 01.09.2015