Bildergalerie - Ansichten in Hainstadt
 

Das Gaswerk in Hainstadt



 
Das alte Gaswerk in Hainstadt, oben ein Foto, links eine Zeichnung von L. Busch. Auf der Zeichnung zu sehen ist das Hauptgebäude (links oben) der große Gaskessel (rechts oben) und das Verwaltungsgebäude (vorn unten).
 
Das Verwaltungsgebäude ist das einzige noch erhaltene Gebäude, welches heute als Vereinsheim des Ortsverbandes des Rot Kreuz Hainstadt genutzt wird (siehe auch Bild unten).
 
 
 
Ganz rechts im Bild sind auch noch Teile der Bahngleisanlage zu sehen. Die Gleise wurden als Abstellgleise für Güterwagen verwendet die zum Beispiel die örtlichen Kokshändler mit Koks und Briketts belieferten.
 
Auf diesem Luftbild ist unten rechts das Gaswerk aus der südlichen Sicht zu erkennen.
 
Links unten ist auf der Gleisanlage ein Güterwagen auf dem Abstellgleis zu erkennen.
 
Eigentümer des Gaswerkes in Hainstadt war der Gasversorgungsverband Hainstadt, Klein Auheim, Klein Krotzenburg und Froschhausen der 1909 gegründet wurde.
 
In Betrieb war das Gaswerk bis etwa 1957 bevor es nur noch als Gasverteilungsstation verwendte wurde. Die Auflösung des Gasversorgungsverbandes erfolgte am 30.Juni 1970 vertraglich mit der (wohl befreundeten) Südhessischen Gas und Wasser AG, die fortan die Gasversorgung in den beteiligten Kommunen übernahm.
 



Zu einem Brand im Hainstädter Gaswerk kam es am 21.11.1967.
Das Gaswerksgebäude war wie bereits oben erwähnt nur noch als Verteilerstation in Betrieb. Seitens der Gemeinde wurde das Gebäude an einen Altmaterialhändler aus Obertshausen vermietet. Dieser lagerte so allerlei Dinge in dem Gebäude. Schließlich kam es zu einem Brand der dort sicherlich nicht immer sachgemäß gelagerten Materialien.
 
Es wurden die Feuerwehren aus Hainstadt, Klein Krotzenburg, Seligenstadt, Klein Auheim und die Berufsfeuerwehr aus Offenbach alarmiert und auch Katastrophenalarm ausgelöst. Zunächst war die Brandlage unklar und auch der benachbarte große Gaskessel war wohl zum Teil gefüllt.
 
Wie sich später herausstellte waren mehrere Säcke Leichtmetall (Magensium) in Brand geraten. Ein Übergreifen der Flammen auf das Werksdach konnte verhindert werden. Eine Planierraupe und 50kg Karbid konnten in Sicherheit gebracht werden, ein Motorrad, eine Betonmischmaschine, Magnesium und Teile des Gebäudes fielen dem Brand zum Opfer.
 
Die Offenbach Post bemerkt hierzu: "Sicherheitshalber sperrte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch die in etwa einem Kilometer Entfernung an der Brandstelle vorüberziehende Straße nach Seligenstadt." und weiterhin: "Es soll sich um den ersten Magnesiumbrand überhaupt gehandelt haben, mit dem sowohl die zuständigen Polizeiorgane und Feuerwehren konfrontiert wurden. Katastrophenalarm sei in jedem Fall gerechtfertigt gewesen."
 
Auf dem Bild aus der Offenbach Post vom 23.11.1967 ist das Werksgebäude des Gaswerkes während des Brandes zu sehen.



 

Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Gaswerks, heute als
Vereinsheim des Rot Kreuz Hainstadt genutzt.
 


 
Das Gaswerk wurde dann später abgebrochen.
 

 

 


 
Sanierungsarbeiten
 

 

Im Jahr 2005 wurde begonnen die Altlasten die sich noch im Boden befinden zu entsorgen.
 
Konkret handelt es sich um ein recht großes Teerbecken das sich noch im Boden befindet. Die Entsorgungskosten belaufen sich auf mehrere 100 000,- Euro die sich unter anderem auf die ehemaligen Betreiberkommunen Hainburg Hanau (Klein Auheim) und Seligenstadt (Froschhausen) aufteilen.
 
Die Sanierungsmaßnahmen gestalten sich recht kompliziert. Zunächst wurde ein großes Zelt über der betroffenen Stelle errichtet. Die Abluft aus dem Zelt wurde während der Baggerarbeiten über große Filter gereinigt, so, daß keine giftigen Stoffe in die Umwelt freigesetzt wurden.
 
Nach dem Abtragen des Erdreiches wurde die Grube wieder aufgefüllt.

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letzte Änderung: 09.04.2012