Das Kloster St. Gabriel

 
Seit im Mai 1948 fünf Kamelitinnen unter der Leitung von Mutter Maria Johanna von Twickel aus Bonn nach Hainstadt kamen, gibt es diesen Orden in Hainstadt. Unterstützt wurde dies durch eine Stiftung des Lehrerehepaars Hainz. Die ehemalige "Villa Mainfried" am Ortsausgang Hainstadts Richtung Hanau-Klein Auheim war zunächst die Unterkunft für die 5 Ordensschwestern. 1951 erfolgte dann die Grundsteinlegung für den Neubau des Hainstädter Karmel. Nach Vollendung eines zweiten Bauabschnitts erfolgte die Einweihung durch Bischof Dr. Hermann Volk auf den Namen "Karmel St. Gabriel". Im Jubiläumsjahr 1998 (50 Jahre) gehörten 17 Schwestern dem Karmel an.
 
Das Kloster betreibt eine kleine Kerzenwerkstatt, eine kleine Weberei und auch eine Buchbinderei.
 
     
 
Im linken Bild unten und im rechten Bild im Vordergrund ist das Nachfolgegebäude der ehemalige Villa Mainfried zu sehen. Die anderen Neubauten sind dann im Quadrat "darüber" bzw. links daneben angeordnet. Die Klosterkirche befindet sich im oberen Querbau bzw. ganz links im Bild.
 
Die Bilder unten zeigen einen Blick in den Innenhof des Klosters (li.) und den Kreuzgang (re.).
 
 
 

Es gibt auch noch eine kleine Anekdote zur Klostergründung:
 
Zu der damaligen Zeit wurde vom Pfarrer Seebacher noch sehr viel Wert auf die ordentliche Trennung von Mann und Frau in der Kirche geachtet. Aus der Sicht des Pfarrers saßen die Männer auf der linken Seite und die Frauen rechts.
 
Nur das Lehrerehepaar Hainz setzte sich ganz hinten in der Kirche auf eine gemeinsame Bank, was der Pfarrer beim Segnen mit Weihwasser stets mit einer ordentlichen Wassermenge bedachte.
 
Die Tochter des Lehrerehepaars, die sich dem Schwesternorden verschrieben hatte, verstarb sehr jung.
Beide Ereignisse zusammen veranlassten wohl das Lehrerehepaar bei der Klostergründung mitzuhelfen. Das Ehepaar fand übrigens in dem kleinen Klosterfriedhof seine letzte Ruhestätte.
 
 
Leider wurde das Kloster als solches im Jahre 2014 aufgegeben und das Karmel geschlossen. Die letzten Ordensschwestern sind innerhalb ihres Ordens nach Hamburg gezogen.
 
Die Theresien Kinder- und Jugendhilfe hat inzwischen das Anwesen übernommen.
Zeitungsberichte aus der Offenbach-Post erläutern die Hintergründe:
 
Kloster-Karmelitinnen-von-St-Gabriel-verlassen-Hainstadt.pdf
Kloster-Theresien_Kinder-und_Jugendhilfe_hat_Kloster_Hainstadt_erworben.pdf