Hoaschter Originale

Was sind denn Hoaschter Originale bzw. Hainstädter Originale ?
 
Es gibt viele Menschen die alleine aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit eine besondere Stellung in der gemeindlichen Gemeinschaft einnehmen. Zum Beispiel der Bürgermeister oder ein Pfarrer aber auch ein Arzt. Hinzu kommen die Persönlichkeiten die durch Vereinsarbeit stadtbekannt sind. Für diesen Personenkreis ist diese Seite eigentlich nicht gedacht.
 
Gedacht ist diese Seite in erster Linie für die "kleinen" Persönlichkeiten, die nicht aufgrund eines Wahlamtes und nicht aufgrund eines Vereinsvorsitz in der Öffentlichkeit bekannt sind. Diese Differenzierung ist aber sicher nicht immer ganz einfach.
Wenn jemand weitere Hainstädter Originale kennt, freue ich mich auf Vorschläge per e-mail.
 


Otto Schwarzer

Das Foto aus den 70er Jahren ist ein typisches Foto wenn man Otto Schwarzer, den jeder einfach Otto nannte, in Hainstadt begegnete. Ein immer freundlicher Mann der sehr gut mit Kindern konnte. Alle Kinder freuten sich wenn Sie Otto sahen und Otto freute sich über alle Kinder. Er hatte immer etwas in seiner Tasche womit er Kindern eine Freude machen konnte. Mal ein Rätsel, mal ein paar Murmeln oder andere Dinge.
 
Der immer schwarz gekleidete Mann der stets sein Fahrrad mit sich führte, übernahm die Funktion eines Kirchendieners an der katholischen Kirche. Soweit mir bekannt ist, wurde er von Pfarrer Hermann Rink eines Tages von einer Wallfahrt nach Lourdes "mitgebracht". Deshalb nannte man ihn auch den Lourdes-Otto.
 

Danke an Claudia Klingler für das Bild



 
Die Festkönigin
Elisabeth Breidenbach oder auf gut Hoastädterisch:
Die Breidebachs Lisbeth

Unter der Rubrik Hoaschter Originale gehört sicher auch die Hainstädter Festkönigin. Die älteren Hainstädter wissen sofort, wer sich dahinter verbirgt, wenn von der Festkönigin die Rede ist. Untrennbar mit diesem Amt verbunden ist Elisabeth Breidenbach, die Tochter aus dem Hause Café Breidenbach, früher ansässig an der Hauptstrasse rechts neben der Sparkasse an der Ecke zur Ernst-Ludwig Straße.
 
Zu Zeiten des Bürgermeisters Joseph Böhn und den Verschwisterungsfeiern mit den Hainstädter Partnerstädten fuhr Sie stets als Festkönigin bei den besonderen Anlässen in der Kutsche der Prominenz mit.
 

Bild: Die Festkönigin Elisabeth Breidenbach bei einer Verschwisterungsfeier 1963 mit dem Bürgermeister Jean Mahler in in unserer Partnergemeinde Vernouillet in Frankreich. (Quelle: Jahrbuch der Gemeinde Hainstadt)
 

Bild: Festzug anlässlich der 1200 Jahr Feier 1976 in Hainstadt. Links: Elisabeth Breidenbach, Rechts hinten: Bürgermeister Joseph Böhn (Quelle: Böhn)
 
Wie die Wahl bzw. Ernennung von Elisabeth Breidenbach zur Festkönigin genau vorgenommen wurde, ist mir derzeit nicht bekannt. Vielleicht hat ein Leser dieser Zeilen hierzu entsprechende Information.
 

Vielen Dank an Christina Pittorf für den Hinweis und für die Recherchearbeit.




 
Der größte Mann Deutschlands,
Konstantin "Connie" Klein

Er hatte es in das Guiness Buch der Rekorde geschafft. Mit seinen 2,23 Meter wurde der Hainstädter als der größte Mann Deutschlands in dieses Buch eingetragen. Leider verstarb Connie Klein bereits 2009, er wurde nur 51 Jahre alt. Weitere Informationen gibt ein Pressebericht aus der Offenbach Post vom 30.01.2009.


   (anklicken zum vergrößern)
 


 

Ein kleinwenig im Widerspruch zu der eigentlichen Zielsetzung dieser Rubrik eher die einfachen Persönlichkeiten der Gemeinde darstellen zu wollen, steht sicherlich die nachfolgende Person. Der Heimat- und Geschichtsverein hat sich mit dem Hainstädter Maler Materne Miltz ausgiebig beschäftigt und auch mich für diesen Menschen sensibilisiert. Da ich mit Hilfe meiner Schwester nun in den Besitz einiger kleiner Originalentwürfe gelangt bin, möchte ich diese dann doch hier darstellen:


Materne Miltz
 

Der Kunstmaler Materne Miltz, geboren 1875 in Koblenz lebte von 1907 bis 1950 in Hainstadt in der Querstraße. Er galt als gebildeter, strenger Mann der sich sicherlich auch in seinem Äußerlichen und seinem Auftreten von den anderen Hainstädtern der damaligen Zeit unterschied obwohl er mit seiner Familie in eher ärmliche Verhältnissen lebte.
 
In den armen Kriegs- und Nachkriegsjahren wurden seine Bilder des Öfteren auch als Gegenleistung für Lebensmittel und für Dinge des täglichen Bedarfs verwendet.


 




 


 
letzte Änderung: 22.01.2017